
Wenn Kinder oder Erwachsene schwierige Erfahrungen machen, entsteht oft ein Gefühl von Hilflosigkeit, Überforderung oder innerer Erstarrung. Gerade in der Arbeit mit Kindern, die Verluste erlebt haben oder durch andere belastende Ereignisse geprägt sind, merken wir schnell: Es braucht mehr als Worte, mehr als reine Techniken.
Hier setzt die dialogisch-humanistische Traumatherapie an, denn Haltung ist alles.
Eine Traumafolgestörung. also die Diagnose, die bleibt, wenn das belastende Ereignis schon vorbei ist aber trotzdem noch Schwierigkeiten macht, geht tief. Traumafolgen haben körperliche Anteile, verändern den Blick auf die Welt und haben die Macht Beziehungen zu Mitmenschen zu beeinträchtigen. Besonders die posttraumatische Belastungsstörung PTBS und kPTBS können das Leben der Betroffenen völlig auf den Kopf stellen.
Traumaarbeit beginnt mit Beziehung
Die dialogisch-humanistische Traumatherapie geht davon aus, dass Heilung nicht nur über Methoden, sondern vor allem über echte Begegnung möglich wird.
Dialogisch bedeutet dabei den offenen, wertschätzenden Dialog mit Menschen – auf Augenhöhe, ohne Druck, ohne starre Erwartungen. Ein Ziel der Therapie
ist, die Dialogfähigkeit auszubauen oder wiederherzustellen. Gemeinsam beleuchten wir passende und weniger passende Strategien, die das Trauma mit sich gebracht hat. Manche waren eine
Überlebensstrategie, schaden aber langfristig und wir können sie gemeinsam durch tragfähigere Strategien ablösen. Wir sehen daher auch das Kind nicht durch die Brille seiner Probleme oder
Schwächen, sondern wertschätzen die innere Stärke und den Überlebensmut.
Humanistisch stammt aus einer philosophischen Strömung, die den Menschen in seiner Würde, Einzigartigkeit und seinem inneren Potenzial in den Mittelpunkt stellt. Wir wissen, dass jeder Mensch gesunde Anteile in sich trägt. Wir wissen, dass die Fähigkeit zu Entwicklung und Heilung durch Ereignisse oder Umstände erschüttert sein kann und unsere Offenheit und Empathie der Schlüssel zur Veränderung sein können.
In einer Traumatherapie arbeiten wir anfangs gemeinsam am einen passenden Setting, das auch in der Natur oder an einem sicheren Ort sein kann. Wir schauen also, was sich für Sie gut anfühlt, wer vielleicht anfangs dabei sein soll oder ob wir spazierengehen oder lieber bei den Tieren sitzen wollen. Wichtig ist, dass wir gemeinsam zu einer großen Sicherheit finden und herausfinden, ob wir miteinander arbeiten wollen. Dann stabilisieren wir miteinander. Wir festigen unsere Sicherheit und Vertrautheit, bauen eine Arbeitsbeziehung auf und arbeiten an ersten Techniken zur Emotionsregulation.
Die dialogisch-humanistische Methode arbeitet mit Exposition, das heißt unter bestimmten Umständen können wir die Traumaanteile, die im Körper geblieben sind, heraufholen. Letztlich können wir versuchen das Trauma ins Leben zu integrieren. Diese anfangs unvorstellbare Aufgabe schaffen wir in kleinen Schritten und manchmal gehen wir auch ein paar Schritte zurück. Aber immer zusammen.
Sprechen Sie uns einfach an, wenn Sie eine kurze Beratung wünschen oder mehr über unsere längerfristige Therapiearbeit wissen möchten. Wir sind gerne für Sie da.
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